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Spartacist (deutsche Ausgabe) Nummer 26 |
Frühjahr 2008 |
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Rede von James P. Cannon, 1922
„Wir wollen, dass
die Komintern uns hilft“
Nachfolgend drucken wir eine Rede von James P. Cannon (unter dem Pseudonym Cook) am 27. November 1922 auf einer Sitzung der Amerikanischen Kommission des IV. Weltkongresses der Kommunistischen Internationale (KI). Unseres Wissens ist diese Rede erstmalig in Spartacist, englische Ausgabe Nr. 60, Herbst 2007, veröffentlicht worden. Diese Veröffentlichung erfolgt mit Genehmigung des Russischen Staatsarchivs für Sozialpolitische Geschichte (RGASPI), in dem sich die Originalabschrift befindet.
Die Workers Party (WP) war im Dezember 1921 mit Zustimmung der Komintern gegründet worden, um zu erproben, ob es für die Kommunisten in Amerika möglich war, öffentliche Arbeit durchzuführen. An der Gründung der Partei beteiligten sich sowohl die Kommunisten im Untergrund als auch die Gruppe Workers Council [Arbeiterrat], eine probolschewistische Abspaltung von der Sozialistischen Partei; dieser Gruppe gehörten die wichtigen jüdischen und finnischen Föderationen an. Die ehemaligen Mitglieder der Gruppe Workers Council, die sich der Workers Party anschlossen, wurden nicht Mitglieder der im Untergrund arbeitenden Kommunistischen Partei Amerikas (KPA), und alle Redner bei der Amerikanischen Kommission bezeichneten sie als Zentristen“.
Die Gründung der Workers Party hatte dazu geführt, dass sich ungefähr die Hälfte der Mitglieder der Untergrund-KPA abspaltete, konzentriert um die fremdsprachigen Föderationen der Partei, die ihre eigene legale Partei gründeten, die United Toilers of America. Zum Zeitpunkt des IV. Weltkongresses hatte sich die Mehrheit der Abgespaltenen wieder der Untergrund-KPA angeschlossen, hauptsächlich aufgrund der Bemühungen eines Repräsentanten des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale (EKKI), Henryk Walecki, ein Gründungsmitglied der Kommunistischen Partei Polens. Bei der Amerikanischen Kommission sprach Sullivan, ein Lette aus Boston, für die Minderheit der United Toilers, die sich weigerte, sich mit der KPA wieder zu vereinigen.
Walecki hatte als Delegierter des EKKI an der berühmten Bridgman-Konferenz der KPA im August 1922 teilgenommen, die vom FBI überfallen wurde. Er versuchte als Schiedsrichter zu fungieren in einer wütenden Auseinandersetzung über die Workers Party, die in der KPA ausgebrochen war; dabei standen die Liquidatoren“, die die Untergrundpartei abschaffen wollten, da die Workers Party offen und legal als Kommunistische Partei agieren könne, gegen den sogenannten Goose Caucus“ [Gänse-Fraktion], dessen Position in einer These von Israel Amter (J. Ford) und Abraham Jakira (A. Dubner) festgehalten war. Die Ford-Dubner-These gestand zu, dass die Workers Party unter bestimmten Umständen eine öffentliche Kommunistische Partei werden könnte, bestand aber darauf, dass die klandestine KPA dann immer noch als leitende und kontrollierende“ Körperschaft nötig sei.
In einem Antrag für die Bridgman-Konferenz hatte Walecki eine Kompromissformel ausgearbeitet, der offenbar beide Fraktionen zustimmten. Der Kompromiss sah vor, dass die kommunistische Arbeit mehrheitlich im Namen der Workers Party durchgeführt werden sollte, beharrte aber auf dem Weiterbestehen der Untergrundpartei. Der Goose Caucus machte in Bridgman das Rennen, er bekam eine Mehrheit im neuen Zentralen Exekutivkomitee. Aber sein Sieg war nur kurzlebig. Auf dem IV. Weltkongress der KI wurde der von Walecki empfohlene Kompromiss zugunsten der Position der Liquidatoren abgelehnt.
Als Delegierter beim IV. Weltkongress war Cannon einer der Hauptredner für die Liquidatoren. Ludwig E. Katterfeld (unter dem Pseudonym Carr) sprach für den Goose Caucus. Cannons Ungeduld über den von Walecki herbeigeführten Kompromiss ist in seiner Rede offensichtlich.
Um die Rückständigkeit der amerikanischen Arbeiterklasse zu veranschaulichen, führt Cannon die Tatsache an, dass die Gewerkschaften der American Federation of Labor [AFL, Gewerkschaftsdachverband] es sogar ablehnten, sich Amsterdam“ anzuschließen — der von den Sozialdemokraten geführten Gewerkschaftsinternationale, die 1919 bei einer Konferenz in Amsterdam gegründet wurde. Die Spetzes“, die Cannon erwähnt, waren bürgerliche militärische/technische Berater, die unter Anleitung des Sowjetstaates arbeiteten.
Der Sieg Cannons und seiner Mitstreiter beim IV. Weltkongress wurde dadurch sehr erleichtert, dass er und ein anderer Führer der Liquidatoren, Max Bedacht, sich für eine Stunde mit Leo Trotzki treffen konnten; der Parteisympathisant Max Eastman hatte das arrangiert. Trotzki erklärte sich bereit, die Position der Liquidatoren zu unterstützen und die Unterstützung weiterer russischer Parteiführer einzuholen, und er bat darum, dass Cannon und seine Mitstreiter ihre Ansichten aufschreiben: auf ein Blatt Papier — nicht mehr“ (siehe Seite 56).
Die Diskussion über die Berichte fand auf zwei aufeinander folgenden Sitzungen der Amerikanischen Kommission am 30. November und 1. Dezember statt. Später hat Cannon die Diskussion so geschildert:
Dann wurden die schweren Geschütze aufgefahren. Erst Sinowjew, dann Radek und dann Bucharin. Die unverbindliche Haltung, die sie zuvor in unseren persönlichen Gesprächen an den Tag gelegt hatten und die uns so besorgt gemacht hatte, war wie weggeblasen. Sie waren mit der Frage offensichtlich vertraut, ein Zeichen dafür, dass sie darüber untereinander ausführlich diskutiert hatten. Sie alle unterstützten nachdrücklich und bedingungslos die Position der Liquidatoren.“
—Cannon, The First Ten Years of American Communism
In der endgültigen EKKI-Entscheidung heißt es: Der IV. Kongress und die neue Exekutive der Kommunistischen Internationale sind der Auffassung, dass die amerikanischen Kommunisten ein neues Kapitel ihrer Arbeit beginnen müssen. Die Illegalität um der Illegalität willen muss aufhören. Die Hauptanstrengungen müssen der Arbeit im legalen Bereich gewidmet werden.“ Im April 1923 löste sich die Untergrund-KPA formal auf.
Die andere strittige Frage war die Arbeiterpartei. Umstritten war nicht die Haltung der Partei zu der Losung an sich, sondern ihre Orientierung auf die existierenden Strömungen in der amerikanischen Arbeiterbewegung, die damals mit der Idee einer Arbeiterpartei liebäugelten, darunter John Fitzpatrick, Führer der Chicago Federation of Labor (CFL) und der Farmer-Labor Party (FLP). Im Februar 1922 hatten sich Delegierte der FLP und der CFL an der Gründung der Conference of Progressive Political Action (CPPA) [Konferenz für fortschrittliche politische Aktion] beteiligt, für die sich einige Bonzen der Eisenbahnergewerkschaft stark gemacht hatten: Damit sollten bei Bundesstaats- und Kommunalwahlen fortschrittliche“ Kandidaten jedweder Partei unterstützt werden.
Walecki stellte in seinem Bericht die FLP und die CPPA fälschlicherweise als Teil einer wachsenden Bewegung innerhalb des linken Flügels der amerikanischen Gewerkschaften dar, die für die Gründung einer unabhängigen Arbeiterpartei“ eintrete. Er wollte, dass die Kommunisten sich an dieser Bewegung beteiligten, und wies darauf hin, dass der Goose Caucus in Bridgman dagegen gewesen war. Walecki behauptete fest: Diese Labour Party ist keine theoretische Idee, sondern die Bildung der Partei steht in kurzer Zeit bevor. Sie wird sofort eine Millionenpartei sein.“ Cannon stimmte in seiner Rede mit Walecki überein und erwähnte, dass es im März eine Sitzung von Gewerkschaftern gegeben hatte, die eine Arbeiterpartei unterstützten — wahrscheinlich bezieht er sich auf die Gründung der CPPA im Februar. Auf die Auseinandersetzung über die Arbeiterpartei gehen wir an anderer Stelle in dieser Ausgabe ausführlicher ein (siehe Rezension einer Biografie — James P. Cannon“, Seite 28). Die Originalabschrift von Cannons Rede wurde leicht redigiert, das heißt offensichtliche Tippfehler und grammatikalische Ungereimtheiten wurden korrigiert. Wörter, die hinzugefügt oder geändert wurden, weil das unkorrigierte Transkript unleserlich war, stehen in eckigen Klammern.
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Genossen, es tut mir leid, aber dem allgemeinen Liebesgeturtel der Genossen Walecki und Carr kann ich mich nicht anschließen. Ich stehe hier, um euch zu sagen, Genossen, dass es einen ernsthaften und grundsätzlichen Kampf in der Partei gibt, und zwar schon seit drei Jahren, und wir wollen, dass die Kommunistische Internationale uns den entscheidenden Weg weist. Ich spreche hier im Namen der Delegation der Minderheit, im Namen der gesamten Delegation der Trade Union Educational League und im Namen [der Delegation] der Young Communist League bei der Kommunistischen Jugendinternationale.
Eine Analyse der Zustände in Amerika erübrigt sich, da sie euch, Genossen, sicherlich hinreichend bekannt sind, um klar zu sehen, dass wir nicht vor einer revolutionären Situation stehen. Die amerikanischen Arbeiter sind nicht klassenbewusst. Sie denken und handeln als Staatsbürger in der Gesellschaft. Eine Mehrheit von ihnen wählt die kapitalistischen Parteien. Diese Situation spiegelt sich in den Gewerkschaften wider; sie sind reaktionär und zahlenmäßig schwach. Sie hatten nie Erfahrungen mit einer II. Internationale. Amsterdam lehnten sie wegen deren sozialistischen Phrasen ab. Die einzigen Anzeichen ihrer Auflehnung sind hin und wieder ihre bewaffneten Rebellionen.
Man liest etwa über Herrin, Illinois, wo ein Trupp gewerkschaftlich organisierter Bergarbeiter 18 oder 20 Streikbrecher tötete, und ihr denkt, das sei vielleicht eine revolutionäre Situation. Aber das stimmt nicht. Der Arbeiter kämpft, um das zu verteidigen, was er für sein Recht hält, und wenn er quer durch das Land nach Mingo marschiert, wenn er Streikbrecher tötet, tut er das zur Wahrung seiner Rechte, die ihm seiner Meinung nach als amerikanischem Bürger zustehen, und nicht, weil er einen Kampf gegen die Regierung führt. Zweifellos findet ein Erwachen statt, und dies zeigt sich unter anderem auch im Wunsch nach einer Arbeiterpartei.
Genosse Carr irrt, wenn er denkt, das habe erst mit der Daugherty-Verfügung begonnen. Willst du die Tatsache ignorieren, dass letzten März in Chicago eine Konferenz abgehalten wurde, auf der politische Aktionen diskutiert werden sollten? In ihren Ideen war diese Gruppe nicht gerade klar, aber sie war nicht klein. Es kamen die Bergarbeitergewerkschaft, die Bruderschaften der amerikanischen Eisenbahnen, die Drucker, Textilarbeiter und zentrale Gewerkschaften. Das war ein klarer Beweis für einen ersten Versuch der Arbeiter, politisch zu handeln. Ich unterstütze die Idee einer Arbeiterpartei, etwa in der Art der englischen Labour Party. Unsere Frage an die Internationale ist: Was sollen wir in dieser Hinsicht tun? Was soll unsere Taktik sein? Wir haben eine klare Position, die wir euch mit der Bitte um Zustimmung vorlegen. Denn unsere Vorstellung stimmt nicht mit der Vorstellung des Genossen Carr und seiner Fraktion in der Partei überein, und das ist einer der Gründe, warum wir nach Moskau gekommen sind, fest entschlossen, für unsere Position zu kämpfen.
Wir sagen Folgendes: Bleiben wir bezüglich der Arbeiterpartei passiv oder inaktiv, dann werden wir feststellen, dass sich diese allmählich entwickelt und die anderen Elemente des linken Flügels sie vorantreiben. Das Ergebnis wird die Herauskristallisierung der Arbeiterpartei sein. Das wird ein Prozess sein. In Chicago wird die Federation of Labor einen unabhängigen Standpunkt einnehmen. Detroit, Seattle und Denver haben dieses Manöver unterstützt. Das wird sich ausweiten, und aus diesem Prozess heraus wird sich die Arbeiterpartei entwickeln. Es ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Partei, sofort in diese Bewegung hineinzugehen, diese Bewegung mit zu fördern, Stützpunkte darin zu haben und ständig für die Arbeiterpartei zu arbeiten.
Wir können unmöglich die Gewerkschaftsposten einsacken, solange wir nicht einmal die Gewerkschaften erobert haben. Jedes Kind kann sehen, dass wir die Gewerkschaften nicht erobern können. Es besteht in Amerika die Gefahr, dass wir diese Gelegenheit verpassen, wie wir schon frühere Gelegenheiten verpasst haben, weil wir zu lange über diese einfache, offensichtliche, grundlegende Frage kämpfen müssen. Wenn wir jetzt nicht loslegen, besteht die Gefahr, dass die Sozialistische Partei und die verschiedenen radikalen Randgruppen in der Arbeiterbewegung ihren Vorteil aus dieser Situation ziehen und Erfolg haben, während wir nur herumhocken. In eine solche oder noch schlechtere Situation wollen wir nicht geraten. Stellt euch vor, dass die Arbeiterpartei endlich in die Gänge kommt und zu einem Hauptfaktor im politischen Leben der Arbeiter wird — die politische Geburt der Arbeiter Amerikas, wie Genosse Walecki sagte — und dass unsere Partei außerhalb dieser Bewegung steht, wie die Kommunistische Partei in England, und dass wir dann versuchen reinzukommen, um sagen zu können, was wir zu sagen haben.
Genau das wird uns passieren, wenn wir nicht sofort handeln. Das ist eines der Dinge, an die Genosse Walecki diese Leute erinnern musste. Welche grandiosen Dinge sind passiert seit der [Bridgman-]Konferenz in der zweiten Augusthälfte, sodass Genosse Carr und die Genossen seiner Gruppe ihre Meinung geändert haben, außer dass ihnen klar wurde, dass niemand für ihre Position Sympathien hat? Die Daugherty-Verfügung und große Streiks waren nichts Neues. Das lief schon vorher. Was wir befürchten, ist Folgendes. Wir befürchten diese Vorstellung, dass wir über das, was unsere Partei auseinanderreißt, hinweggleiten, ohne in irgendeiner Weise die Haltung unserer Gegner zu ändern. Wir haben über allerlei Fragen abgestimmt. Wir stellen fest: Sie ändern immer ihre Position, aber sie ändern nie ihre Ansichten. In der Frage der Entwicklung der Arbeiterpartei stimmen wir völlig mit dem Genossen Walecki überein.
Jetzt kommen wir zu dem Punkt, der unsere Partei auseinanderreißt, zu dem, was seit fast drei Jahren strittig ist, zur Frage von Legalität und Illegalität. Die Illegalität unserer Partei ist ein riesiges Handicap. Wir haben den Nachteil, dass wir eine neue Partei sind. Wir haben unsere Führer nicht im offenen Kampf getestet. Unsere Partei war im ersten Jahr ihrer Existenz im Untergrund, und die arbeitenden Massen haben sehr wenig Vertrauen zu ihr. Die Arbeiterklasse in Amerika hat demokratische Illusionen. Sie versteht nicht, warum wir als Partei im Untergrund sind, und sie hat nicht die Sympathien für uns, die nötig wären, damit unsere Partei im Leben der Arbeiter ein Faktor sein kann. Ich sage das mit großem Bedauern: Unsere Untergrundpartei ist für die Arbeiter nicht ansprechend und nicht attraktiv, stattdessen halten die Massen sie für einen ziemlichen Witz. Sie denken, sie ist illegal, weil wir illegal sein wollen, und ich muss sagen, das trifft auf eine große Mehrheit der illegalen Partei auch zu.
Unsere Partei hat nie für die Legalität gekämpft. Im ersten Jahr unserer Existenz als Partei wurden wir in den Untergrund getrieben, und wegen dieser Illegalität haben wir die Ergebnisse, die wir zuvor dargelegt haben. In Amerika wurde nicht nur unsere Partei verfolgt, sondern auch die Gewerkschaften wurden verfolgt, auch die IWW. Es gibt keinen Streik in Amerika, wo Männer nicht niedergeschossen und geschlagen und ins Gefängnis geworfen werden, die Gewerkschaften wurden aber nicht in den Untergrund getrieben. Die IWW wurden nicht in den Untergrund getrieben. Im Gegensatz zu unserer Partei wollten die IWW nie die Illegalität akzeptieren. Immer und immer wieder kamen sie zurück zu den Räumen, aus denen sie vertrieben worden waren, und kämpften um das Recht, sie geöffnet zu lassen, mit dem Ergebnis, dass sie sie jetzt in vielen Teilen des Landes geöffnet haben.
Der weiße Terror in Amerika, von dem so viel die Rede ist, hat an Schärfe sicher nicht das gleiche Ausmaß wie in denjenigen Ländern Europas, wo es Untergrundparteien gibt. Der weiße Terror, über den man in Moskau so viel hört, ist ein weißer Terror, den jene Genossen im Kopf fabriziert haben, um ihre romantischen Vorstellungen über die Bewegung zu rechtfertigen. Dennoch gibt es diese Verfolgungen. Die Partei ist illegal, ist im Untergrund. Wir halten es nicht für eine Lösung, einen Antrag anzunehmen, dass zur gegenwärtigen Zeit die Partei illegal bleiben muss, denn niemand, zumindest in unserer Fraktion, wird das bestreiten. Ich will eine illegale Partei, wenn eine legale Partei nicht existieren kann. Aber das ist negativ. Wie sieht die Zukunft aus? Es muss einen entschlossenen Kampf für eine öffentliche Kommunistische Partei geben, einen Kampf mit dem Ziel, die Partei in die Öffentlichkeit zu bringen.
Außerdem wird die Arbeiterklasse Amerikas diesen Kampf unterstützen, aber sie wird keine illegale Organisation unterstützen, die nicht kämpft. Sie wird das unterstützen, gerade weil die Demokratie glaubt, dass jedem in Amerika das Recht auf Redefreiheit zusteht. Die IWW hatten niemals in ihrer ganzen Laufbahn einen so entscheidenden Einfluss auf die allgemeine Arbeiterbewegung wie zu der Zeit, als sie nur eine kleine Organisation waren, die gegen jede Form der Unterdrückung in aller Öffentlichkeit für Redefreiheit kämpfte. Viele von uns hier haben an dieser Bewegung teilgenommen. Wir wissen, das wird bei den arbeitenden Massen Resonanz finden. In jeder Gewerkschaft wird man Gehör finden. Ich weiß nicht, ob jene Genossen uns beschuldigen wollen, Liquidatoren und Legalisten in Amerika zu sein, aber in unserer Fraktion gibt es niemanden mit irgendwelchem Einfluss in der Organisation, in dem irgendwelcher Legalismus oder Respekt vor den Gesetzen des Landes steckt oder der irgendwelche Illusionen in die Möglichkeiten der legalen Bewegung hat. Das sind Männer, die im offenen Klassenkampf arbeiten, in der Öffentlichkeit, die jede Möglichkeit nutzen wollen, die sie kriegen oder für die sie kämpfen können, um unsere Arbeit fortzusetzen. Wir sagen nicht, dass wir eine legale Kommunistische Partei haben können. Das garantieren wir nicht, aber wir werden für eine legale Partei kämpfen. Ich möchte, dass die Kommunistische Internationale sagt, was an diesem Programm falsch ist. Wir sagen nicht, dass wir erfolgreich sein können oder werden.
Es gibt drei mögliche Ergebnisse. Es ist durchaus möglich, dass wir, nach einem harten Kampf zur Mobilisierung der breiten Arbeitermassen zu unserer Unterstützung, eine Zeitlang eine legale Existenz erringen, wenn wir den Schneid, wenn wir den Mut haben, selber zu kämpfen. Kann irgendjemand ermessen, was das für uns bedeuten würde, selbst nur für eine Zeitlang? Nichts, was die Partei tun könnte, wäre besser für sie und durch nichts würde sie mehr Freunde in der Arbeiterklasse gewinnen. Vielleicht verlieren wir diesen Kampf, diese Möglichkeit gibt es, und ich denke, es ist der wahrscheinlichste Ausgang dieses Kampfes, dass wir eine halblegale Position erringen. Wir sind dann eine Organisation, die toleriert wird. Vielerorts wäre es uns möglich, unter unserem eigenen Namen zu agieren. Das wäre schon an sich in jeder Hinsicht ein riesiger Vorteil. Dadurch müssten wir uns nicht mehr bei den Arbeitern tarnen und könnten als kämpfende Partei auftreten, die nicht den Dekreten der Kapitalisten folgt, dass die Partei in den Untergrund gehen muss. Dass wir als Partei in den Untergrund gehen müssen, ist nicht sicher, aber falls unsere Partei nach einem harten und entschlossenen Kampf schließlich in den Untergrund getrieben wird und die Arbeiter die Leute kennen, dann werden sie anfangen, Vertrauen in die Kommunistische Partei zu haben. Dann wird sie nicht mehr eine traurige Figur abgeben und Zielscheibe des Spotts unter den Arbeitern Amerikas sein, die dann nicht mehr sagen können, wir seien selber daran Schuld, dass wir im Untergrund stecken.
Aber egal, was bei dieser Legalität herauskommt, in jedem Fall spricht alles für einen harten und entschlossenen Kampf, und Genosse Carr hat für die andere Seite kein einziges Wort gesagt, das irgendwelches Gewicht hätte. Jetzt haben diese Genossen, die noch vor ein paar Monaten aus Prinzip gegen die legale Partei waren, diese Genossen, die von einer legalen Partei überhaupt nichts hören wollten, die behaupteten, die Partei müsse illegal sein, da die Revolution illegal ist, ihre Position geändert, aber nicht ihre Ansichten. Immer noch sind sie aus Prinzip illegal. Sie geben zu, dass es eine gute Sache wäre, eine legale Partei in Amerika zu haben, und sie sagen: Wie wollt ihr für eine legale Partei in Amerika kämpfen?“
Wir sagen klar, dass wir diesen Kampf durch die bereits organisierte legale Partei führen wollen. Wir sagten das [der Gruppe Workers Council] als Antwort auf diejenigen Genossen, die damals eine öffentliche Kommunistische Partei wollten. Wir wollen sie durch einen Prozess aufbauen. Wir wollen das als einen Schritt ansehen in dem Prozess, eine öffentliche Kommunistische Partei zu bilden. Wir sagen: Übergebt als Erstes an diese Partei all die Funktionen, die in der Öffentlichkeit ausgeführt werden können. Erweitert als nächstes in jeder Hinsicht die Pflichten und die Verantwortlichkeiten der Mitglieder dieser legalen Partei. Macht sie stärker und gebt ihr in ihrer gesamten Erscheinungsweise einen kommunistischen Charakter. Lasst sie vor den Arbeitern mehr und mehr als Vertreter und Verteidiger der Kommunistischen Internationale auftreten, zieht in diesem Prozess gleichzeitig größere Massen von Arbeitern in ihre Reihen hinein und macht damit aus ihr eine Kommunistische Partei, die zur Sektion der Kommunistischen Internationale wird. Genosse Carr hatte zur drängenden Frage in der Bewegung kein einziges Wort zu sagen, zur Frage des Kampfes für eine legale Partei in Amerika. Innerhalb der Partei sagten sie freilich: Sie würden für eine legale Partei kämpfen, indem sie die Untergrundpartei aufbauen, die dann zur legalen Partei werden soll.
Die Internationale muss diese Frage entscheiden, denn das führt uns zum Streit in jeder anderen Frage. Wir können uns gut daran erinnern, wie sich der Kampf entwickelte über die Frage, zu den Arbeiterorganisationen hinzugehen und in die Gewerkschaften zu gehen. Wir sagten, ja, das schlagen wir vor, denn wir wollen jedes nur mögliche Mitglied mobilisieren, um unseren Einfluss in den Gewerkschaften zu stärken. Im Einklang mit unserer Theorie wollen wir unsere Vorstellungen von einer disziplinierten Aktion in der Gewerkschaftsbewegung entwickeln. Wir wollen den Mitgliedern beibringen, Kommunisten in Aktion zu sein, sie dazu bewegen, unser Programm zu lesen. Disziplinierte Aktion in den Gewerkschaften ist eine der Methoden. Diese Genossen antworteten dann mit dem Gegenargument, dass dadurch die illegale Partei ihrer Funktionen beraubt wird.
[Als] wir vorschlugen, ein Manifest über den Mingo-Aufstand herauszugeben, als wir dieses Manifest im Namen der legalen Partei herausgeben wollten, argumentierten sie (bei diesem Anlass war Genosse Carr nicht anwesend), dass die illegale Partei aussterben werde, wenn man ihr nichts zu tun gibt; deshalb müsse man dieses Manifest illegal herausgeben, um dieser Partei etwas zu tun zu geben. Hier in Moskau mag das lachhaft erscheinen, aber in Amerika ist es nicht zum Lachen.
Die Situation in der Partei ist unerträglich. Wir haben Nr. 1, das ist die illegale Partei; die legale Partei heißt Nr. 2; und diese Genossen sagen, man hat uns die Nr. 1 weggenommen, aber wir, die Untergrundpartei, sind die wirkliche Kommunistische Partei, die anderen sind überhaupt keine Kommunisten und sollen auch nicht wie Kommunisten behandelt werden. Sie wollen eine Autorität gegen die andere stellen. Carr verrät dies in seinen Bemerkungen. Sie verraten sich, indem sie sagen, dass die Partei kein Teil der kommunistischen Bewegung in Amerika ist. Wegen ihres Konzepts, dass man in Amerika keine legale Partei haben kann, machen sie diese in jeder Hinsicht schlecht. Die Feindseligkeit gegenüber den Mitgliedern der Workers Party kann man an dem Vorschlag sehen, dem behämmerten Vorschlag, die Mitglieder der Workers Party of America von dieser Debatte auszuschließen, weil sie keine Mitglieder der Nr. 1 sind. Wenn ihr euch vor Augen führt, dass die gesamte amerikanische Partei von dieser Geisteshaltung durchdrungen ist, dann werdet ihr sehen, dass diese Annahme, dass die Dinge in Amerika geregelt sind, dass die Frage durch die Entscheidung der Konferenz erledigt ist, nicht stimmt.
Ich sagte vorhin, dass viele Arbeiter denken, unsere Partei sei illegal, weil sie es sein will. Unsere Konferenz vor etwas weniger als einem Jahr bestand darauf, folgende Klausel in die Satzung der Partei aufzunehmen: Der Name dieser Organisation ist Kommunistische Partei Amerikas. Die Kommunistische Partei Amerikas ist eine illegale Untergrundorganisation.“ Und sie sagten, dass jeder, der dem nicht zustimmt, ein Menschewik ist, denn sie denken natürlich, dass die Kommunistische Partei, wenn sie sagt, sie ist illegal, auch illegal ist. Sie sehen die Mitglieder der Workers Party, die in den Gewerkschaften arbeiten wollen, im gleichen Licht wie die Gewerkschaftsführer. Sie sehen sie nicht als wirkliche Kommunisten an, sie betrachten sie als Spetzes“.
Hier will ich die Wahlen in Chicago anführen. Dort haben wir in unserer Organisation einige wirkliche Führer der Arbeiterbewegung — aus der gesamten linken Bewegung. Wir haben eine Reihe weiterer Genossen, die an der Industriearbeit der Partei beteiligt sind, sie alle sind fähig und haben das Vertrauen breiter Massen von Arbeitern. Aber sie sind keine 100-prozentigen Kommunisten, weil sie nicht 100 Prozent illegal sind, und sie müssen von hochrangigeren Kommunisten kontrolliert werden, die, wie sie es nennen, Parteiarbeit“ leisten. Diese Parteiarbeiter“ gehören alle zu einem kleinen Kreis und kontrollieren das, was sie die wirkliche Kommunistische Partei nennen. In der Gewerkschaftsbewegung in Amerika hat keiner je von ihnen gehört.
Die These von Ford-Dubner brauche ich nicht zu erwähnen. Diese Ford-Dubner-These [vertritt] die Ansicht, dass die wichtigste Aufgabe der Kommunistischen Partei in Amerika darin besteht, den bewaffneten Aufstand zu propagieren, und schlussfolgert, dass wir in Amerika, selbst wenn wir schließlich eine legale Kommunistische Partei haben, zu ihrer Kontrolle immer noch eine illegale Partei innerhalb der Partei haben werden. Diese Genossen haben ihre Position geändert, aber nicht ihre Ansichten. Man wird mit ihnen wieder die gleiche Schwierigkeit haben. Ihr werdet feststellen, dass sie ihre Position ändern werden, aber nicht ihre Vorstellungen. Die Krise in unserer Partei wurde durch zwei entgegengesetzte Konzeptionen hervorgerufen: die Konzeption einer Arbeitermassenbewegung und die Konzeption einer vom Klassenkampf getrennten Arbeit.
Nehmen wir den Fall einer Delegiertenwahl in Minneapolis. Es gab zwei Delegierte, die gegeneinander kandidierten — einer war von unserer Fraktion und einer von der anderen Fraktion. Der Mann, den wir unterstützten, war zufällig Vorsitzender des Streikkomitees des Eisenbahnerstreiks in Minneapolis, ein Mann, der an der Spitze der Arbeiterbewegung in Minneapolis steht. Der andere Mann war ein Ladenbesitzer, ein Parteiarbeiter, der all seine Zeit in der Untergrundpartei verbringt. Der eine Mann war nur im Klassenkampf aktiv; der Ladenbesitzer ist ein Parteimann, ein Nr.-1-Kommunist. Nehmt diesen Mann aus Minneapolis und stellt euch vor, dass er die Mehrheit der Partei stellt, dann habt ihr die Organisation in Amerika so vor Augen, wie sie ist.
Einiges, was ich darüber sagen könnte, ist ja fast zu bitter, als dass man es aussprechen könnte, selbst unter uns. Nach drei Jahren Kampf um die Chance, unsere Arbeit zu tun, müssen wir doch noch nach Moskau kommen, um es auszukämpfen. Nicht eine Spaltung, Genosse Walecki, sondern vier Spaltungen wurden uns aufgezwungen, und man will uns noch eine weitere aufzwingen. Ich könnte endlos so weitermachen, um diesen rosigen Voraussagen, dass in der Partei alles in Ordnung ist, zu widersprechen. Es gibt da einen Konflikt, den man erst lösen kann, wenn man ihm auf den Grund geht.
Ich habe meinen Vorschlag, den ich euch vorlege. Wir wollen nicht diese Situation mit zwei feindlichen Parteien. Wir wollen eine legale Partei mit einer illegalen Zentrale darin, die bewusst und überlegt für das Recht auf eine öffentliche Existenz der Partei kämpft. Wir wollen keine Feindseligkeit zwischen der legalen und illegalen Organisation oder zwischen ihren Mitgliedern. Wir wollen nicht, wie es zurzeit der Fall ist, in den Bezirken zwei Parteien, eine legal und eine illegal, und eine kontrolliert die andere. Bei unserer Arbeit in den Bezirken — und das liegt ganz in der Natur der Sache — muss der Mann, der die Kontrolle hat, dazu fähig sein, im Klassenkampf etwas zu bewirken. Er muss ein Redner sein, ein Kämpfer, ein Agitator. Einen Niemand kann man nicht auf einen solchen Posten stellen. Aber der anderen Theorie zufolge sollen wir auch in der illegalen Organisation einen Mann einsetzen, der kein Agitator sein muss und den auch keiner zu kennen braucht, aber trotzdem kontrolliert dieser Mann denjenigen, der im Klassenkampf arbeitet. Die Komintern muss uns helfen, dies zu korrigieren. Wir wollen eine Partei, die so weit wie möglich eine kommunistische Partei ist und die immer kommunistischer wird. Nicht etwas, das vielleicht nichtkommunistisch ist, sondern etwas, das bewusst zu einer kommunistischen Partei gemacht wird. Wir wollen nicht bloß legale Arbeit, wie es in der Resolution der Konferenz heißt, sondern auch eine legale Organisation, die Entwicklung einer legalen Partei mit all ihren Aktivitäten und Funktionen.
Einige von ihnen sagen, wir seien in der legalen Organisation, weil es sicher ist. Das ist unfair und unwahr, denn wenn man es in Amerika leicht haben will, dann hält man sich aus dem Klassenkampf heraus. Er ist gefährlich. Da gibt es keine Sicherheit. Zu sagen, dass diese Männer etwas Sicheres und Leichtes wollen, ist eine Pervertierung der Tatsachen. Ihr werdet feststellen, dass wir für diese Ansicht kämpfen, dass wir in der Vergangenheit dafür gekämpft haben und auch in Zukunft weiter dafür kämpfen werden. Wir sind gegen die jetzige Politik des Kampfes gegen die Zentristen. Wir sagen, die Zentristen sollten in die legale und illegale Partei aufgenommen werden, wenn sie sich auf gleicher Basis wie wir beteiligen wollen, und wir werden sie nicht bekämpfen.
CARR [Katterfeld]: Das ist die Position der Partei-Exekutive.
COOK [Cannon]: Ich bin erfreut, das zu erfahren. Das haben sie vor mir geheim gehalten.
Genossen, was ist der wesentliche Grund für diese Position? Nach drei Jahren wird es Zeit für uns, offen und ehrlich zu sein. Warum hatten wir vier Spaltungen in der Partei? Warum haben wir eine Sektion in der Partei, die eine Spaltung propagiert, wie Genosse Sullivan das tut? Warum sind wir so unfähig, die einfachen Dinge zu tun? Die große Mehrheit unserer Mitglieder ist im Ausland geboren, hauptsächlich in Russland, der Ukraine, Lettland usw., und hat sich nicht assimiliert. Sie leben zum größten Teil in getrennten Kolonien und führen ein ausschließlich russisches Leben. Und die Besonderheit der Situation ist, dass unsere Partei keine Schwierigkeiten hat mit amerikanischem Nationalismus, sondern mit antiamerikanischem Nationalismus. Sie hat Schwierigkeiten mit Vorurteilen dieser Genossen gegen die amerikanischen Arbeiter. Es gibt eine entschieden antiamerikanische Stimmung. Als Beispiel kann ich den Genossen Sullivan in Boston nennen. Ich sagte ihnen bei der Konferenz, bei diesen Diskussionen mit dem Exekutivkomitee, sie sollten vollberechtigte amerikanische Staatsbürger werden. Sie sagten, sie sind russische Staatsbürger und wollen keine amerikanischen Staatsbürger sein, und natürlich sagten sie, mein Vorschlag sei durch Patriotismus motiviert. Das war die Ursache all dieser Spaltungen in der Partei, die unversöhnliche Haltung jener Genossen, die Tatsache, dass sie sich weigern, so zu handeln, wie es dem Leben in Amerika und den Verhältnissen in Amerika entspricht.
Jede Frage in der Partei ist im Grunde ein Kampf um die Kontrolle zwischen diesen unversöhnlichen Elementen. Wir haben drei Jahre mit diesem sinnlosen Kampf verbracht. Wir haben diese Kämpfe wirklich satt. Wir sind der Meinung, dass Einheit uns nicht dabei hilft, unsere Schwierigkeiten zu lösen. Als diese Elemente außerhalb der Partei [Workers Party] waren, konnten wir mehr tun als je zuvor. Wir konnten die Partei und die Trade Union Educational League organisieren. Wir haben uns zumindest bemüht. Genosse Sullivan kommt hier nach Moskau und beweist überzeugend die Schwäche der Politik des Genossen Walecki. Ich habe keine Einwände gegen irgendetwas, das Genosse Walecki hier vorgeschlagen hat, außer dass es nicht endgültig entscheidend ist. Es tut mir leid, dass ich seiner Politik der Einheit widersprechen musste. Genosse Sullivan bewies von der Tribüne der Kommunistischen Internationale, dass Einheit unmöglich ist. Beim Genossen Sullivan neige ich mehr als bei jedem anderen hier dazu, ihn als Repräsentanten einer Fraktion anzusehen. Ich weiß, dass die Genossen seiner Fraktion ihn hierher geschickt haben, damit er in Moskau ihre Sache vertritt.
Genossen, ich bin hier, um euch ernsthaft zu sagen, dass es in unserer Partei einen wachsenden Aufstand gegen diese Lage gibt. Eine wachsende Entschlossenheit ihrer Mitglieder, im Klassenkampf für den Kommunismus zu arbeiten und für diesen Kampf eine Kommunistische Partei in Amerika aufzubauen. Wir wollen, dass die Komintern uns hilft, uns bei diesem umstrittenen Punkt Anleitung gibt. Von unserer Seite besteht keine Gefahr einer Spaltung. Wir sind nicht diejenigen, die eine Spaltung betreiben. Aber es besteht die Gefahr, dass einige unserer Anhänger das tun. Wir haben Zehntausende von Leuten in der Arbeiterbewegung abgestoßen. Jetzt kehren sie zurück und stoßen auf diese Situation, und so gibt es die große Gefahr, dass es zu einer Bewegung heraus aus der Partei kommt. Wir wollen von der Komintern keine Diplomatie, sondern wirkliche politische Führung, eine klare Aussage in dieser Frage. Damit werden wir zufrieden sein. Das Wort der Komintern ist unser Leitstern. Ich habe hier eine Erklärung von unserer Gruppe.
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