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Spartakist Nummer 167

Sommer 2007

KfsV protestiert gegen Unterdrückung streikender südafrikanischer Arbeiter

Folgendes Protestschreiben sendete das Komitee für soziale Verteidigung (KfsV) am 18. Juni an den südafrikanischen Presidenten Thabo Mbeki, eine Kopie ging an den Gewerkschaftsbund COSATU. Schreibt Protesterklärungen und schickt sie an: President Thabo Mbeki, Office of the President, Private Bag X1000, Pretoria, South Africa 0001.

Das KfsV ist eine klassenkämpferische, nichtsektiererische Organisation zur rechtlichen und sozialen Verteidigung, die sich für die Fälle und Anliegen einsetzt, die im Interesse der Gesamtheit der arbeitenden Menschen sind. Dieser Zweck entspricht den politischen Ansichten der Spartakist-Arbeiterpartei Deutschlands (SpAD).

Sehr geehrter Herr Mbeki,

das Komitee für soziale Verteidigung (KfsV) protestiert zusammen mit Arbeitern in aller Welt gegen die brutale Repression der ANC-Regierung gegen die ca. 700 000 Arbeiter des Öffentlichen Dienstes, die seit dem 1. Juni im Streik sind. Als dieser von der COSATU und anderen Gewerkschaften geführte Streik in Verteidigung der Lebensverhältnisse der Arbeiter begann, wurde von tausenden bewaffneter Soldaten und Polizisten im ganzen Land ein wütender Feldzug gegen Streikende an Schulen und Krankenhäusern geführt. Zu den vielen berichteten Vorfällen gehörte, dass die Polizei mit Blendschockgranaten auf Streikposten vor dem Tygerberg-Krankenhaus feuerte, wodurch Arbeiter verletzt wurden – einer so schwer, dass er auf der Intensivstation behandelt werden musste. In Durban feuerte die Polizei Gummigeschosse auf streikende Krankenschwestern und verhaftete 20 von ihnen. Ein weiterer Angriff mit Granaten wurde auf das Addington-Hospital durchgeführt. Jetzt droht Ihre Regierung mit Massenentlassungen der streikenden Krankenhausarbeiter, weil sie sich einem Regierungsultimatum, zur Arbeit zurückzukehren, widersetzen.

Das ist empörend. Wir fordern ein sofortiges Ende dieser Terrorkampagne gegen streikende Arbeiter. Arbeiter überall auf der Welt verfolgen – jetzt und weiterhin – die Kämpfe der südafrikanischen Arbeiter, gegen den Neoapartheid-Kapitalismus, der von Ihnen regiert wird: Ein System, in welchem die weiße Kapitalistenklasse, ihre Seniorpartner in der City of London und der Wall Street und eine dünne Schicht von schwarzen Geschäftsleuten und Politikern Geld einstreichen, während die Bedingungen der Arbeiterklasse, der Landarbeiter und der Massen in den Townships miserabel bleiben.

Das KfsV fordert die sofortige Beendigung aller Polizeiangriffe und Freiheit für alle verhafteten Streikenden. Wir fordern die Einstellung aller Verfahren und die Unterlassung aller Repressalien gegen streikende Arbeiter. Wir fordern ebenso die Rücknahme aller Entlassungen und die sofortige Wiedereinstellung aller entlassenen Arbeiter.

Hochachtungsvoll

Werner Brand

für das Komitee für soziale Verteidigung

 

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