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Spartacist (deutsche Ausgabe) Nummer 28

Herbst 2011

Brief von James Robertson an das Politische Komitee der SWP, 1960

Nein zum öffentlichen Schweigen über Verrat der LSSP

New York
8. August 1960

An das Politische Komitee:

Liebe Genossen,

ich wende mich an euch wegen des öffentlichen Schweigens unserer Partei zu dem kürzlichen und andauernden Verrat der Lanka Sama Samaja Party an der Arbeiterklasse Ceylons und der trotzkistischen Weltbewegung. Ich beziehe mich natürlich auf den Eintritt dieser Partei in ein „Volksfront“-Wahlbündnis mit der stalinistischen Partei und mit der linksbürgerlichen nationalistischen Partei, die von der Witwe Bandaranaike vertreten wird.

Als ich einigen Mitgliedern eures Gremiums gegenüber diese Angelegenheit privat ansprach, wurde mir gesagt, dass Briefe an die Ceylonesen geschickt wurden und dass eurer Ansicht nach vorläufig für die revolutionären Marxisten in der LSSP ein größerer Vorteil zu erzielen sei, wenn wir in der Öffentlichkeit darüber schweigen. Dem muss ich widersprechen, und ich bitte euch dringend, es zu überdenken.

Als ich in der NY Times über das Wahlbündnis las, dann über die Wahl und schließlich die ununterbrochene Unterstützung der LSSP für die neue kapitalistische Regierung, wurde meine Besorgnis über diese klassisch sozialdemokratische Kapitulation durch zwei Überlegungen verringert: 1) erstens, dass aus dem Scherbenhaufen vielleicht der Aufbau einer authentischen trotzkistischen Partei hervorgehen könnte, und 2) dass Pablo nun wirklich konfrontiert werde, nicht kraft einer obskuren Abstimmung seiner Anhänger auf einer provinziellen Versammlung der British Labour Party, sondern durch eine klare Tat historischen Ausmaßes, durch die Tat einer bedeutenden Partei, zu der die zentralen Gremien der Vierten Internationale auf Weltebene Stellung beziehen müssten, und zwar für oder gegen elementare revolutionäre Prinzipien.

Aber das Schweigen des Militant schwächt diese beiden Hoffnungen. In Ceylon gibt unser Schweigen den Führern, auch wenn sie deswegen unsere „Respektabilität“ vorübergehend weiter im Munde führen mögen, eine schreckliche Waffe gegen alle militanten Kämpfer in die Hand, mit denen sie sich möglicherweise auseinandersetzen müssen: „Selbst die Amerikaner sind nur im Privaten beunruhigt und behandeln es als eine Angelegenheit unter Genossen.“

Und was Pablos Ansehen in der Weltbewegung angeht, so erlaubt ihm eigentlich jeder Tag der Verzögerung, de facto zu sagen: „Auch ihr seid nur Manövrierer – und ordnet Prinzipien der Taktik unter.“

Genossen, dass ihr die ceylonesischen Ex-Trotzkisten verurteilt, bezweifle ich nicht; aber dies nicht öffentlich und mit großer Ernsthaftigkeit anzusprechen, erweist der Bewegung im internationalen Rahmen einen schlechten Dienst.

Mit Genossengrüßen

James Robertson

Spartacist (deutsche Ausgabe) Nr. 28

DSp Nr. 28

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