Spartakist Nr. 199 |
August 2013 |
Leserbrief
Für Trennung von Kirche und Staat!
Berlin, 10. Juli 2013
An die Spartakist-Redaktion
Der Artikel in Spartakist Nr. 197, März 2013, um den „Kölner Skandal um die ,Pille danach‘ “ und die „Reaktionäre Partnerschaft von Kirchen und Staat“ stellt die Empörung über die Nichtbehandlung einer vergewaltigten Frau in zwei katholischen Kölner Krankenhäusern sehr gut dar und man kann dem Artikel nur zustimmen.
Sehr richtig wird die reaktionäre Partnerschaft von Kirche und Staat an Beispielen von Schulen und Krankenhäusern aufgezeigt, die in die Trägerschaft der evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg gegeben werden. Kritisch ist hier aber anzumerken, dass die logische Konsequenz nicht gezogen wird, nämlich die Wiederverstaatlichung aller dieser Einrichtungen zu fordern. Wie sich aus der demokratischen Forderung nach Trennung von Kirche und Staat allgemein ergibt, haben die Kirchen in Bildungseinrichtungen, Krankenhäusern usw. nichts zu suchen.
Speziell nach einem Skandal wie dem von Köln ist es die Aufgabe von Revolutionären, die Verstaatlichung aller privaten Krankenhäuser, Schulen usw. zu fordern. Um eine hochwertige öffentliche Gesundheitsversorgung aufzubauen und sicherzustellen, ist die entschädigungslose Verstaatlichung der gesamten Gesundheitsversorgung notwendig, was auch die pharmazeutische Industrie einschließt. Das wird dann auch der immer maßloseren Ausbeutung des Personals im Gesundheitswesen durch Privatisierungen, Auslagerungen und Werkverträge, oder wie die Tricks der Kapitalisten auch immer heißen, Einhalt gebieten. Wirklich gesichert werden kann dies aber nur durch eine Arbeiterregierung, die die Kapitalisten insgesamt enteignet.
Mit kommunistischen Grüßen
Herbert A.
Spartakist antwortet:
Wir stimmen Genossen Herbert zu.